Wir brauchen ein starkes, solidarisches öffentliches Gesundheitssystem!

Liebe Festgäste,
im Namen des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege darf ich euch herzlich am 1. Mai 2025
begrüßen.
Wir stehen heute zusammen, weil wir wissen: Nur gemeinsam können wir die Zukunft
gestalten. Wir leben in einem Land, das zurecht stolz ist auf seinen medizinischen
Fortschritt, auf seine Fachkräfte, auf seine Kliniken, auf sein Pflegesystem. Dass es einen
enormen Reformbedarf gibt, darüber streitet sich kaum jemand. Darüber, wie wir unser
System reformieren, darüber streiten sich sehr viele.
Gesundheit ist ein Geschäft geworden. Rendite ist wichtiger geworden ist als der Mensch,
Gesundheit ist eine Ware geworden, ein Produkt. Pflege ist Kostenfaktor und Ärzt:innen sind
Kostenstellen. Aber Gesundheit ist kein Geschäft wie ein Gebrauchtwagenhandel.
Gesundheit ist ein Menschenrecht und dafür müssen wir heute laut sein!
Wir sehen, was passiert, wenn Solidarität durch Profit ersetzt wird: Menschen, die
monatelang auf Therapien warten. Pflegekräfte, die am Limit arbeiten, jeden Tag, jede Nacht.
Familien, die Angst haben, krank zu werden – nicht nur wegen der Krankheit, sondern
wegen der Rechnung danach.
Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das auf Solidarität aufbaut – nicht auf Ausbeutung.
Solidarität heißt: Wir lassen niemanden zurück. Nicht die Alleinerziehende mit drei Jobs.
Nicht den Mindestpensionisten. Nicht die Pflegekraft, die wortwörtlich ihren Rücken für uns
hinhält.
Solidarität heißt: Wer krank ist, wird behandelt – unabhängig vom Kontostand.
Solidarität heißt: Wer pflegt, wird geachtet – nicht nur mit Applaus, sondern mit einem
anständigen Gehalt, ausreichend Kolleg:innen, Schutz und Mitbestimmung.
Wir wollen keine Ausdünnung von Leistungen, weil sie sich "nicht lohnen".
Wir wollen keine medizinische Versorgung nach Postleitzahl.
Wir wollen kein System, in dem sich der Gewinn der einen aus der Schwäche der anderen
speist.
Wir sind ein reiches Land, aber uns fehlt die Solidarität unser Gesundheitssystem
gemeinsam neu aufzustellen.
Und damit komme ich zum Leitwort des heutigen Tages: den Frieden. Wenn mit aggressiven
Worten die Ärztekammer gegen die österreichische Gesundheitskasse hetzt, die Vertreter
von Kliniken gegen die niedergelassenen Ärztinnen, die Landesregierung gegen die
Bundesregierung, Pflege gegen Ärzte, Ärztinnen gegen Pflege, Interessensvertretungen
gegen ihre eigenen Leute:
Wie können wir uns erdreisten zu Glauben, wie andere Länder ihren Frieden wieder
herstellen sollen oder können?
Wenn in den so genannten Care-Berufen alles andere als Frieden herrscht und die eigenen
Interessen, Egoismus, Profit und Gier sich immer weiter ausbreiten, dann denke ich mir:
Care vor deiner eigenen Haustüre
Wir brauchen ein starkes, solidarisches öffentliches Gesundheitssystem. Wir haben auch
genug Geld dafür.
Lasst uns einstehen für eine Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.
Und dafür braucht es uns alle – Beschäftigte, Patient:innen, Gewerkschaften, die
Arbeiterkammer und vor allem Politiker:innen mit Rückgrat.

Darum lasst uns an diesem 1. Mai ein Zeichen setzen:
Für ein Gesundheitssystem, das heilt statt ausbeutet und für Pflege, die hilft, statt verbrennt.
In diesem Sinne, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Im Namen des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege wünsche ich uns allen einen schönen
Festtag und ein Hoch dem 1. Mai!

Liebe Festgäste,
im Namen des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege darf ich euch herzlich am 1. Mai 2025 begrüßen.
Wir stehen heute zusammen, weil wir wissen: Nur gemeinsam können wir die Zukunft gestalten. Wir leben in einem Land, das zurecht stolz ist auf seinen medizinischen Fortschritt, auf seine Fachkräfte, auf seine Kliniken, auf sein Pflegesystem. Dass es einen enormen Reformbedarf gibt, darüber streitet sich kaum jemand. Darüber, wie wir unser
System reformieren, darüber streiten sich sehr viele. Gesundheit ist ein Geschäft geworden. Rendite ist wichtiger geworden ist als der Mensch, Gesundheit ist eine Ware geworden, ein Produkt. Pflege ist Kostenfaktor und Ärzt:innen sind Kostenstellen. Aber Gesundheit ist kein Geschäft wie ein Gebrauchtwagenhandel. Gesundheit ist ein Menschenrecht und dafür müssen wir heute laut sein!
Wir sehen, was passiert, wenn Solidarität durch Profit ersetzt wird: Menschen, die monatelang auf Therapien warten.
Pflegekräfte, die am Limit arbeiten, jeden Tag, jede Nacht. Familien, die Angst haben, krank zu werden – nicht nur wegen der Krankheit, sondern wegen der Rechnung danach.
Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das auf Solidarität aufbaut – nicht auf Ausbeutung.
Solidarität heißt: Wir lassen niemanden zurück.
Nicht die Alleinerziehende mit drei Jobs.
Nicht den Mindestpensionisten.
Nicht die Pflegekraft, die wortwörtlich ihren Rücken für uns hinhält.

Solidarität heißt: Wer krank ist, wird behandelt – unabhängig vom Kontostand. Solidarität heißt: Wer pflegt, wird geachtet – nicht nur mit Applaus, sondern mit einem anständigen Gehalt, ausreichend Kolleg:innen, Schutz und Mitbestimmung.
Wir wollen keine Ausdünnung von Leistungen, weil sie sich "nicht lohnen",
wir wollen keine medizinische Versorgung nach Postleitzahl,
wir wollen kein System, in dem sich der Gewinn der einen aus der Schwäche der anderen speist.
Wir sind ein reiches Land, aber uns fehlt die Solidarität unser Gesundheitssystem gemeinsam neu aufzustellen. Und damit komme ich zum Leitwort des heutigen Tages: den Frieden. Wenn mit aggressiven Worten die Ärztekammer gegen die österreichische Gesundheitskasse hetzt, die Vertreter von Kliniken gegen die niedergelassenen Ärztinnen, die Bandesregierung gegen die Bundesregierung, Pflege gegen Ärzte, Ärztinnen gegen Pflege, Interessensvertretungen
gegen ihre eigenen Leute: Wie können wir uns erdreisten zu Glauben, wie andere Länder ihren Frieden wieder
herstellen sollen oder können? Wenn in den so genannten Care-Berufen alles andere als Frieden herrscht und die eigenen
Interessen, Egoismus, Profit und Gier sich immer weiter ausbreiten, dann denke ich mir:
Care vor deiner eigenen Haustüre

Wir brauchen ein starkes, solidarisches öffentliches Gesundheitssystem. Wir haben auch genug Geld dafür. Lasst uns einstehen für eine Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Und dafür braucht es uns alle – Beschäftigte, Patient:innen, Gewerkschaften, die Arbeiterkammer und vor allem Politiker:innen mit Rückgrat.

Darum lasst uns an diesem 1. Mai ein Zeichen setzen:
Für ein Gesundheitssystem, das heilt statt ausbeutet und für Pflege, die hilft, statt verbrennt.

In diesem Sinne, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Im Namen des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege wünsche ich uns allen einen schönen
Festtag und ein Hoch dem 1. Mai!

Veröffentlicht: 30. April 2025